Rauchen ist eine Suchtform und deshalb ist das Aufhören auch so schwierig. Es gibt 3 Formen der Abhängigkeit, die eine Rolle spielen: die körperliche, die verhaltensmäßige und die psychische Abhängigkeit.
Das Nikotin im Tabak ist für die körperliche Abhängigkeit verantwortlich. Wenn Sie an einer Zigarette ziehen, gelangt das Nikotin innerhalb von 10 Sekunden über das Blut in das Gehirn. Dort setzt es sich an bestimmten Rezeptoren fest, wodurch Stoffe in den Zellen freiwerden (u.a. Dopamine). Diese Stoffe, die man Neurotransmitter nennt, haben einen Einfluss auf die Laune und auf die Verbesserung der Konzentration. Eine Stunde nach dem Rauchen einer Zigarette ist die Menge Nikotin im Blut ungefähr um die Hälfte zurückgegangen. Sie bekommen dann wieder Lust auf eine Zigarette. Wenn Sie versuchen, das Rauchen hinauszuschieben, spüren Sie möglicherweise unangenehme Begleiterscheinungen, z.B. Unruhegefühl, Reizbarkeit, schlechtere Konzentration.
Wenn Sie danach eine Zigarette rauchen, verschwinden die Symptome wieder rasch und Sie erleben dies als beruhigenden Effekt. Ein regelmäßiger Raucher möchte eigentlich, dass das Nikotinniveau im Blut auf demselben Pegel bleibt, sodass er das gute Gefühl behalten kann. Aber der Körper passt sich an. Nach einiger Zeit brauchen Sie immer mehr Nikotin, um diesen positiven Effekt zu fühlen und die Entzugserscheinungen treten schneller auf. Sie werden mehr rauchen oder tiefer inhalieren. Dass Sie von Nikotin abhängig geworden sind, fällt Ihnen erst auf, wenn Sie versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören.
Die Entwicklung der Nikotinsucht ist eine komplexe Angelegenheit, die den gesamten Menschen betrifft. Die Zigarette, die Sie gleichermaßen automatisch an festen Orten, bei bestimmten Handlungen oder in bestimmten Situationen anzünden, z.B. bei einer Tasse Kaffee, am Telefon, nach dem Essen, im Auto, bei Freunden... . Wenn Sie nach dem Aufhören in eine solche Situation kommen, bekommen Sie automatisch Lust auf eine Zigarette. Dieses angelernte Verhalten nimmt langsam ab, sobald Sie aufgehört haben, aber die Auslöser können einen Rückfall hervorrufen. Die psychologische Sucht verleiht Ihnen das Gefühl, nicht ohne Zigarette leben zu können. Sie können Rauchen als Unterstützung bei emotionalen Momenten erleben: beispielsweise einen beruhigenden Effekt bei Stress, Trost bei Kummer, Anregung bei Müdigkeit, Gemütlichkeit während einer Unterhaltung, usw.
Es ist deutlich, dass das Aufhören eine einschneidende Veränderung ist, die viele Anpassungen erfordert; deshalb ist eine gute Vorgehensweise wichtig. Das Tabak-Stopp-Telefon kann Ihnen dabei helfen.